drei

drei
drei:
Das gemeingerm. Zahlwort mhd., ahd. drī, got. Þreis, engl. three, schwed. tre geht mit Entsprechungen in den meisten anderen idg. Sprachen auf idg. *trei̯es »drei« zurück, vgl. z. B. lat. tres »drei« und griech. treīs »drei« (s. dazu die Vorsilbe tri..., Tri...). Die idg. Wurzel *trei- liegt auch dem Ordnungszahlwort dritte zugrunde. Die im Ahd. noch klar getrennten Geschlechter drī, drīo, driu werden nhd. nicht mehr unterschieden. Flexion ist nur teilweise üblich, die Nominativform dreie, mhd. drīe, wie bei allen Einern nur in volkstümlicher Sprache. Seit ältesten Zeiten kommt der Dreizahl als kleinster Vielheit große Bedeutung zu.
Sie begegnet immer wieder in Mythologie, Märchen, Recht und Volksbrauch.
Das Christentum hat diese Wertschätzung durch die Dreieinigkeitslehre noch verstärkt. So wurzelt das Sprichwort »Aller guten Dinge sind drei« tief in der Überlieferung. Siehe auch die Artikel Drillich und Drilling. – Von Ableitungen und Zusammensetzungen seien genannt: Dreier (alte Scheidemünze, spätmhd. drīer; auch für die Ziffer oder die Zensur Drei); dreißig (mhd. drīz̧ec, ahd. drīz̧uc; das -ß- erklärt sich aus der Verschiebung des germ. t nach Vokal zur Spirans z̧, nicht zur Affrikata z, vgl. ...zig); dreizehn (mhd. drīzehen, ahd. drīzehan; als Unglückszahl schon vorchristlich); Dreieck (im 16. Jh. rückgebildet aus dem mhd. Adjektiv drīecke, -eckeht); Dreieinigkeit (bei mhd. Mystikern drīeinecheit) und Dreifaltigkeit (mhd. drīvaltecheit) sind jüngere Lehnübertragungen für kirchenlat. trinitas, dazu dreieinig (im 15. Jh. drīeinec) und das schon ältere dreifaltig (mhd. drīvalt‹ec›; vgl. ...falt unter Falte); Dreimaster »Schiff mit drei Masten« (1774; im 19. Jh. auf den dreispitzigen Hut ‹der Seeoffiziere› übertragen, der oberd. etwa gleichzeitig auch Dreispitz heißt).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • drei — drei …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • drei — [drai̮] <Kardinalzahl> (als Ziffer: 3): drei Personen; bis drei zählen. * * * drei 〈Adj.; Kardinalzahl; als Ziffer: 3〉 →a. acht ● aller guten Dinge sind drei; wir haben keine drei Worte miteinander gewechselt wir kennen uns kaum ● drei Mal …   Universal-Lexikon

  • drei — • drei Beugung: – Genitiv dreier, Dativ dreien, drei – wir sind zu dreien oder zu dritt – herzliche Grüße von uns dreien – die Interessen dreier großer, selten großen Völker – die Beförderung dreier Angestellten, seltener Angestellter Nur… …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Drei — Drei, die erste ungerade Zahl nach der Einheit und die erste ungerade Primzahl. Die Dreizahl (Trias) ist die erste, mit der die Vorstellung einer wirklichen Menge verknüpft ist, sie galt daher von jeher für eine vorzugsweise heilige Zahl, der man …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Drei — Drei, die; , en; eine Drei würfeln; er schrieb in Latein eine Drei; die Note »Drei«; mit [der Durchschnittsnote] »Drei Komma fünf« bestanden; vgl. 1Acht und Eins …   Die deutsche Rechtschreibung

  • drei — Zahladj; (als Ziffer) 3; ↑Anhang (4) || ID meist Er / Sie kann nicht bis drei zählen gespr; er / sie ist dumm || NB: Gebrauch Beispiele unter ↑vier drei viertel, drei viertel …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • drei — Num. (Grundstufe) die Ziffer 3 Beispiele: Das Kind ist drei Jahre alt. Er hat drei Geschwister …   Extremes Deutsch

  • drei — AdjNum std. (8. Jh.), mhd. drī, ahd. drī, as. thria, thrie, threa Stammwort. Aus g. * þrej(ez) drei , auch in gt. þreis, anord. þrír, ae. þrī, afr. thrē, thria, thriū (bis in mittelhochdeutsche Zeit war das Zahlwort noch flektiert); dieses aus ig …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • drei — drei·del; drei·kan·ter; …   English syllables

  • drei — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Bsp.: • Die beiden Familien machen drei Wochen Urlaub …   Deutsch Wörterbuch

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